Übernahme einer Schule
Während einer Woche haben die Studierenden der beiden Diplomstudiengänge Kindergarten-Unterstufe und Primarstufe gleichsam als Krönung ihrer Ausbildung das Schulhaus Kolbenacker übernommen. Das originale Lehrer- und Schulleitungsteam ging in dieser Zeit in eine Weiterbildung und übergab rund 350 Kinder in die Hände der Studierenden.
Die Woche war sehr abwechslungsreich und fand unter dem Motto «Rund um d Wält» statt. So reiste das studentische Lehrerteam mit den Kindern durch die Woche und nahm viele spannende Eindrücke mit.
Zum Einstieg wurden die Klassen am Montag von den zwei studentischen Schulleiterinnen begrüsst und erhielten ein symbolisches Flugticket für die Reise durch die Woche. Zudem erhielten die Lehrpersonen alle einen Gutschein für eine Massage im Schulleiterinnenbüro, welchen sie die Woche hindurch einlösen durften.
Um das Thema der Woche musikalisch festzuhalten, wurde ein gemeinsames Lied –«Wältreis» – von allen Klassen fleissig eingeübt. Dieses hörte man schon bald auf allen Gängen und in allen Klassenzimmern klingen und in den Kindergärten wurde es gleich zum Kreisspiel umfunktioniert. Doch auch auf dem Pausenplatz wurde Kreativität gelebt: So entstand in einer grossen Pause eine riesige Weltkugel aus Strassenkreide und die Kinder malten und verzierten den Platz mit viel Elan. In den Handarbeits- und Werkräumen wurden Schlüsselanhänger geflochten, T-Shirts bedruckt und mit Karton gearbeitet. Eine der häufigsten Rückmeldungen der Kinder zur Woche war die Freude an der vielen gestalterischen, musikalischen Arbeit und an den Bewegungspausen, die sie mit den Studierenden erleben durften.
Stimmen aus dem studentischen Team
Die beiden studentischen Schulleiterinnen erhielten in dieser Woche einen Einblick in den Umfang des Schulbetriebs, in die Organisation und zumindest in einen Teil der umfassenden Arbeit, die es als Schulleitung einer solch grossen Schule zu bewältigen gibt.
Es war sehr spannend zu erleben, dass gleich nach dem Start am Montag eigentlich alles funktioniert hat! Die Kinder sind in ihre Klassen gegangen und die Woche verlief ganz nach Plan, obwohl das ganze Team komplett ausgewechselt war. Eine neue Erfahrung stellte für uns als Schulleiterinnen die Elternarbeit dar; in dieser Zeit waren wir die Hauptverantwortlichen für den Austausch der Schule mit den Eltern. So stellten sich uns immer wieder neue Herausforderungen, die es zu lösen galt. Auch im studentischen Lehrerteam konnte man die Freude am gemeinsamen Projekt heraushören: «Es lief alles so smooth, dass man sich gar nie grosse Gedanken um den Umfang des eigentlichen Auftrags machen musste. Die Verantwortung einer gesamten Schulhausübernahme tönt riesig, aber mit genügend Organisation und Planung haben wir es gut durch die Woche geschafft!»
Gemeinschaft stärken
Zum Ausklang der Woche fand das studentische Team am Donnerstagabend zu einem gemeinsamen Grillabend mit anschliessender Übernachtung in der Turnhalle zusammen. Dabei tauschte man sich über die Erlebnisse der Woche aus. Es wurde viel gelacht, gespielt und gefeiert. Am Freitag fand dann in der Turnhalle ein gemeinsamer Abschluss statt: Die Klassen trafen sich in der Turnhalle, wo sie ihre ursprünglichen Klassenlehrpersonen wieder zurück im Schulhaus willkommen hiessen. Einige Klassen zeigten Darbietungen aus der Woche und die Schulgemeinschaft sang gemeinsam das Wältreis-Lied. Beim anschliessenden Apéro wurde die Schule wieder ans Team zurückübergeben und die Woche zufrieden abgeschlossen.
Schüler/-innenstimmen
Zum Abschluss möchten wir die Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen lassen:
«Am besten hat es mir gefallen, dass ihr hier wart. Weil ich habe euch sehr gerne.» (Kindergarten)
«Mir hat es gefallen, dass wir Musik gehört haben während dem Zeichnen!» (5. Klasse)
«Ich fand es cool, dass wir sehr viel Musik hatten!» (6. Klasse)
«Ich fand eigentlich alles gut aber Sie könnten ein bisschen mehr Hausaufgaben geben.»
(6. Klasse)
«Draussen spielen, Geschichte, Reise, alles hat mir sehr gefallen.» (Kindergarten)
«Ihr werdet gute Lehrer. Ich finde es auch gut, dass wir keinen festen Stundenplan haben, dass wir viel zeichnen und vor allem Musik machen, das finde ich mega super.» (6. Klasse)
«Die Studenten waren sehr nett und haben sich von der besten Seite gezeigt. Sie haben immer geschaut, dass wir uns wohl fühlen.» (4. Klasse)