Geschichte
Die Geschichte von «unterstrass.edu» als «Seminar Unterstrass» bzw. «Evangelisches Lehrerseminar/Kindergärtnerinnenseminar Zürich».
Erstmals in der Geschichte von Unterstrass amtet eine weibliche Person als Direktorin. Auch heute vertritt Eva Ebel unterstrass.edu mit grösstem Engagement und Leidenschaft um uns auf der Bildungslandschaft unverkennlich zu machen.
2019 war Jubiläumsjahr, «unterstrass.edu» wurde im Jahre 1869 als «Evangelisches Lehrerseminar» gegründet und hat sich seither prächtig entwickelt! Wir haben das ganze Jahr hindurch gefeiert, nach- und weitergedacht, uns gezeigt, uns vergewissert und uns begegnet.
Das Gymnasium Unterstrass lanciert den neuen, zukunftsweisenden Bildungsgang Naturwissenschaften+ (Magna). Es startet im Sommer 2018.
Start écolsiv: Im Herbst 2017 sind zwei Studierende im Projekt gestartet, im Sommer 2020 konnte der erste Absolvent des Projektes eine Stelle als Assistent mit pädagogischem Profil an einer Primarschule antreten. Mittlerweile arbeiten drei Absolventinnen/Absolventen des Programmes an Zürcher Schulen, weitere 7 sind aktuell in der Ausbildung.
2014 ist das neue Gebäude entlang der Seminarstrasse bezugsbereit. Das Institut Unterstrass erhält für die Lehrerinnenausbildung erstmals eigene Räumlichkeiten. Für die ganze Schule entsteht eine neue Aula und der Raum der Stille.
2012 wird der Grundstein für einen weiteren Ausbau (Institut Unterstrass) gelegt. Unterstrass bildet ca.180 Studierende am Institut und ebenso ca. 180 junge Menschen am Gymnasium aus. Die mit Unterstrass verbundene Gesamtschule unterrichtet ca. 90 Kinder von der Grundstufe bis zum 9. Schuljahr.
2008 werden die musischen Schwerpunktfächer am Gymnasium durch das im Kanton Zürich sonst nicht geführte Profil «Philosophie/Pädagogik/Psychologie» ergänzt. Im gleichen Schuljahr realisiert Unterstrass das Projekt «ChagALL»: «Chancengleichheit durch Arbeit an der Lernlaufbahn.» Es eröffnet Kindern mit Migrationshintergrund den Zugang zum Gymnasium.
2002 erfolgt die schrittweise Umwandlung des bisherigen Primarlehrerseminars und des Kindergärtnerinnenseminars in das «Institut Unterstrass an der Pädagogischen Hochschule Zürich» (mit rund 110 Studierenden). Das Institut ist der PHZH als selbständige Einheit angegliedert und damit weiterhin staatlich anerkannt. Es wird wie bisher von der ursprünglichen Trägerschaft geführt und bleibt den Werten der Gründer verpflichtet.
2000 eröffnet die Gesamtschule Unterstrass die erste Grundstufe im Kanton Zürich.
1998 wird die schrittweise Umwandlung des ehemaligen Unterseminars in ein schweizerisch anerkanntes Gymnasium (mit den Schwerpunkten Bildnerisches Gestalten und Musik und etwa 170 Schülerinnen und Schülern) abgeschlossen.
1996 Fusion mit dem ehemaligen «Evangelischen Kindergärtnerinnen-seminar». Beginn der Zusammenarbeit mit dem Lycée cantonal de Porrentruy.
1995-96 Bauliche Erneuerung durch den Architekten Martin Markwalder (108. Pr.) Die Schule wird währenddessen in ein Bürogebäude auf dem Escher-Wyss-Areal verlegt.
1995 führt Unterstrass als erstes Zürcher Gymnasium die Fünftagewoche ein.
1994 wird Unterstrass Unesco-Schule.
1992 werden die Statuten nochmals angepasst.
1989 wählt der Verein den Pädagogen Dr. Jürg Schoch zum neuen Direktor und betraut ihn mit der Umsetzung des Leitbilds. Gleichzeitig beginnt die Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Unterstrass und ihrem Gründer Prof. Dieter Rüttimann.
1986 werden diese neuen Statuten vom Trägerverein genehmigt
1984 wird Direktor Kramer zum Professor an der Universität Zürich berufen. Mit Hilfe aussenstehender Berater und unter Einbezug aller Beteiligten entwirft der Vorstand in mehreren Schritten neue Statuten und ein neues Leitbild.
1968-70 wird das Schulgebäude erneuert. Die Schulgemeinschaft findet zeitweise Unterkunft in Fiesch im Wallis und erprobt dort neue Formen der Mitbestimmung und Mitverantwortung.
1963 wird zum ersten Mal ein Jahrgang, später jeder zweite Jahrgang doppelt geführt. Schülerinnen und Schüler vertreten verschiedene Bekenntnisse und Religionen, die Schule die christlichen Werte.
1962 übernimmt der Theologe Dr. Werner Kramer (78. Pr.) die Schulleitung. Auch er gewinnt vorzügliche Lehrer, darunter die Professoren Fritz Bachmann (Universität Zürich) und Hans Beck (87. Pr., Universität Neuenburg).
1956 wird der spätere Stadtpräsident Dr. Sigmund Widmer (69. Pr.) Mitglied des Vorstands.
1944 wird das vierjährige «Seminar» (fortan «Unterseminar») um ein Jahr (das «Oberseminar») verlängert.
1937 tritt die erste Schülerin in die Untersträssler Männergesellschaft ein. David Müller malt die Wandbilder im Parterre.
1934 wird Prof. Max Huber (Präsident des Internationalen Gerichtshofs im Haag und späterer Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz) Mitglied des Vorstands.
1933 gestaltet der von den Nazi vertriebene Ignaz Gentges, der führende Kopf der katholischen deutschen Laienspielbewegung, die erste Theaterwoche und begründet die Untersträssler Theatertradition.
1931 führt Unterstrass die ersten Projekt- und Studienwochen («Konzentrationswochen») durch.
1922 wird der 25-jährige Theologe Konrad Zeller Direktor. Er entstammt einer Dynastie von Schuldirektoren der Anstalt Beuggen bei Rheinfelden. Ihn unterstützen hervorragende Lehrer: Dr. h. c. Hans Jakob Rinderknecht (42. Pr.), später Begründer von Boldern, Privatdozent Dr. Leohard Beriger (Uni Zürich) so wie der spätere Professor für Sozialpädagogik Heinrich Tuggener (72. Pr., Universität Zürich). Unterstrass setzt die Ideen der Schulreformbewegung um: Tagesstrukturen (eine Morgenfeier, der «Tagesanfang», gemeinsame Mahlzeiten) und Gemeinschaftsanlässe (die Eröffnungsfeier, die «Wochenmitte», der «Wochenschluss», Nachtwanderungen und von Schülern geleitete Skilager). Es gibt die «eiserne Ration» als Kompetenzraster. Die «Fertigkeitenprüfung» setzt und überprüft Leistungsstandards.
1904 bezieht die Schule das heutige Gebäude im Nürenberggut. Im Parterre die Übungsschule, im ersten Stock die Schul- und im zweiten und dritten Stock die Schlaf- und Wohnräume. Noch immer leben fast alle Schüler (aus den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Glarus und Baselland) im Haus. Die Schule umfasst vier Jahrgänge (die Untersträssler «Promotionen» werden seit der Gründung fortlaufend nummeriert) mit je einer Klasse.
1886 setzen die geistigen Väter von Unterstrass ihre Wertvorstellungen auch sozialpolitisch um und gründen die heute noch bestehende Epilepsieklinik.
1870 bezieht die Schule den früheren Gasthof zum «Weissen Kreuz» an der Stampfenbachstrasse in Unterstrass. Der Direktor ist nicht nur Schulleiter; gegenwärtige und ehemalige Schüler wenden sich auch in Lebens-, Liebes- und Ehefragen an ihn als Berater.
1869 wird unterstrass.edu gegründet. Der damals herrschende Liberalismus hat zwar Freiheit gebracht, aber keine neuen Werte geschaffen. Der Rechtshistoriker Prof. Friedrich von Wyss (Universität Zürich), Cousin des Dichters C. F. Meyer, Fürsprech Dr. Heinrich Spöndlin und der erste Seminardirektor Heinrich Bachofner wollen angehende Volksschullehrer in einer Schul- und Lebensgemeinschaft mit christlichen Werten vertraut machen. Der erste Jahrgang von sechs Schülern lebt in der Wohnung des Direktors am Kreuzplatz mit dessen Familie. Ausbildungsstätten für Lehrer (damals alles Männer) hiessen «Seminarien», also «Pflanzschulen». Ihren Werten entsprechend nennt sich die neue Institution «Evangelisches Lehrerseminar.»