In Grüningen erlebten wir ein spannendes Kulturprogramm.

Schiers entgegen – zu Fuss und mit Bedacht

Zürich, 03.03.2019

Erste Tagespilger-Etappe vom 23. März: Wir haben bei strahlendem Wetter die ersten Schritte zur Versöhnung gemacht und sind von Schwerzenbach aus Richtung Schiers gelaufen.

Die Dissertation von Bettina Gross brachte es an den Tag: 1868 platzte den Zürcher Freunden des Evangelischen Seminars Schiers der Kragen. Die Schierser wollten oder konnten das in den Augen der Zürcher erforderliche Bildungsniveau für angehende Lehrpersonen nicht anstreben. Und ausserdem hielten sie zu wenig Ordnung. Das war der Anlass, innerhalb von wenigen Monaten ein eigenes Seminar in Zürich aus dem Boden zu stampfen.

Nach 150 Jahren ist es an der Zeit, sich wieder entgegen zu gehen.

Wir sind von Schwerzenbach bis ins mittelalterliche Städtchen Grüningen gepilgert, wo uns ein Kulturprogramm und eine einfache Pilgermahlzeit erwartet hat.

Pilgern hat eine persönliche, eine religiöse und eine politische Dimension: Erfahrungen des Weges (Aufbrechen, Unterwegssein, Ankommen) können zum Gleichnis für das Leben werden. Pilgerinnen und Pilger lernen, eigene Grenzen zu akzeptieren, aber auch zu überschreiten. Der Weg zeigt die eigenen Schwächen und verweist auf eine göttliche Kraft, die hilft, das Leben zu bestehen. Pilgerinnen und Pilger überschreiten immer wieder Grenzen: politische, wirtschaftliche, Religions- und Konfessionsgrenzen, Sprach- und Kulturgrenzen. Sie werden so zu Botschafterinnen und Botschaftern des Friedens, der Verständigung und der Versöhnung.

Flyer