Absolventinnen und Absolventen des Instituts sind nach wie vor auf dem Jobmarkt äusserst gefragt.

Vortrag zu Berufsaussichten und Anstellungsbedingungen für Lehrpersonen

Zürich, 08.03.2019

Matthias Weisenhorn, der Abteilungsleiter Lehrpersonal des Volksschulamts, informierte die Studierenden des Instituts über ihre rosigen Jobaussichten und Anstellungsbedingungen.

In seinen Erinnerungen an die ersten 25 Jahre des Seminars Unterstrass schildert Direktor Bachofner das Verhältnis zur zürcherischen Erziehungsdirektion als durchaus noch verbesserungswürdig: «Als (…) im Kantonsrat die Anregung gemacht wurde, die Schüler des Seminars Unterstrass in Bezug auf die Stipendien gleich zu halten wie diejenigen von Küsnacht, antwortete der Erziehungsdirektor kurz und bündig: <Wir kennen kein Seminar in Unterstrass>» (Bachofner, 1894, S. 27). In gegenseitigem Respekt gelang aber die Annäherung bereits in den folgenden 25 Jahren. Im Jahr des 50-jährigen Bestehens (1919) erhielt das Seminar Unterstrass vom Kanton Zürich das hauseigene Prüfungsrecht. Fortan mussten also die Untersträssler Seminaristen nicht mehr nach Küsnacht marschieren, um sich dort von den staatlichen Seminarlehrern prüfen zu lassen.

Es ist fast ein Sinnbild der weiteren konstruktiven Entwicklung über die letzten Jahrzehnte, wenn der Personalverantwortliche für Lehrpersonen des Volksschulamtes, Matthias Weisenhorn, jährlich einmal nach Unterstrass kommt, um die Studierenden des Abschlussjahrganges persönlich über die kantonalen Anstellungsbedingungen und rechtliche Grundlagen zu informieren.

Gewünscht und gebraucht

Was die Studierenden zu hören bekamen, war mehrheitlich höchst erfreulich. Weisenhorn erklärte den Studierenden, dass Lehrpersonal auf allen Stufen derzeit sehr gewünscht und gebraucht sei. Es sei ein sehr guter Moment, um das Studium abzuschliessen. Sogar auf der Unterstufe, wo aus Sicht des Volksschulamts die Situation lange am wenigsten angespannt war, «bröckelt es». Es sehe aus Sicht Weisenhorns nicht nach «Entspannung» aus: So werde erwartet, dass die Anzahl der Schülerinnen und Schüler auf der Volksschulstufe bis im Jahr 2033 um 17 Prozent anwachse.

Die 48 regulären Studierenden von untertrass.edu, die kurz vor dem Abschluss stehen und die 24 Studierenden aus dem Quereinstiegsstudiengang, die gerade in die berufsintegrierte Phase übertreten, erwarten also in den nächsten Jahren beste Perspektiven auf dem Jobmarkt. Viele der sogenannten Questler, die neben ihrer Ausbildung eine 40- bis 60-Prozentstelle einnehmen, bewerben sich als Tandem. Sie wollen sich als Team eine Vollzeitstelle teilen – und dies mit sehr guten Erfolgsaussichten.

Hauptsache sinnstiftend

Matthias Weisenhorn informierte auch über die staatlichen Löhne und die Stufenanstiege für Lehrpersonen auf der Volksschulstufe. Die Quest-Studiengangsleiterin Manuela Depauly erklärt, dass diese Information von den «Questlern» völlig unterschiedlich aufgenommen worden sei. «Wir haben Studierende aus verschiedensten Stammberufen. Ehemalige Journalistinnen und Journalisten sind nach dem Vortrag glücklich aus dem Saal gelaufen.» Ehemalige Bankangestellte wiederum realisierten, dass sie in Zukunft beim Lohn grosse Abstriche machen müssen. «Es geht den Quest-Studierenden aber hauptsächlich darum, einen Job zu wählen, der für sie sinnstiftend ist,» relativiert Manuela Depauly. Sie schätzt es sehr, dass Matthias Weisenhorn jedes Jahr ans Institut kommt, um transparent zu informieren und sich den Fragen der Studierenden zu stellen.

Wir bedanken uns herzlich für die konstruktive und von gegenseitiger Wertschätzung geprägte Zusammenarbeit.