Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung: Nach diesem Motto findet die letzte Pilgeretappe statt.

Singing in the rain?

Zürich, 04.05.2019

«Das ist ja schrecklich. Ausgerechnet am Sonntag schneit und regnet es.» Manuela Depauly, die zusammen mit Eva Ebel die Idee der drei Pilgeretappen bis zum versöhnlichen Geburtstagstreffen mit den Schierser Freunden ausgearbeitet und realisiert hat, ist leicht konsterniert.

In der Tat sagen alle Wetterprognosen für den 5. Mai 2019 dasselbe
voraus: «Schnee und Regen bei 2 bis 4 Grad. 1,5 mm Niederschlag,
Niederschlagswahrscheinlichkeit 78 – 80%.»

Mit einer Wanderzeit von gegen vier Stunden wird die Strecke von Kaltbrunn nach Weesen ohnehin kein Spaziergang. Und jetzt noch das. Ob alle Angemeldeten da sein werden? Nach echter Untersträssler Manier müsste das so sein. Wie sagte der langjährige Sportlehrer Kurt Nef jeweils schon in der Einführungswoche im Sportzentrum Filzbach: «Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.» Das wird man an diesem speziellen Tag wohl besonders beherzigen müssen.

Vier Stunden in Regen und Kälte können mühsam werden. Singen wird dabei wohl niemand. Aber die Gründerväter haben ja auch lange mit dem Entscheid gerungen, nun ein eigenes Seminar zu gründen, statt das Seminar in Schiers weiter zu unterstützen. Sie haben sich die Sache nicht leicht gemacht. Und auch wenn es dann verblüffend schnell ging, bis die ersten sechs Absolventen ihre Ausbildung antraten: Das war mit Arbeit, Anstrengung und Mühen verbunden. Was sind im Vergleich dazu vier Stunden Wanderung im Regen? Singen kann man dann ja immer noch im sicher trockenen Kirchlein von Weesen.