Zwei Schülerinnen haben ihre sich über 45 Promotionen erstreckenden Beziehungen zu Ehemaligen einer Wand sichtbar gemacht.

Geschichte in der Mmosaikwoche

Zürich, 18.11.2019

Am Anfang stand das gemeinsame Wohnen bei Familie Bachofner. Die Haus- und Gartenarbeit gehörte sicher dazu. Liegen da die Wurzeln des heutigen Konzepts «Solidaritätsdienst»? Und woher kommt der tägliche Time-Out-Moment des Gymnasiums um 10.35 Uhr, der merkwürdigerweise Tagesanfang heisst?

Im Kleinen, im eigenen Schulalltag lässt sich erfahren: Alles hat eine Geschichte, ist irgendwann entstanden und hat sich weiterentwickelt. An einer überschaubaren Schule wie Unterstrass lässt sich das wunderbar entdecken.

In der Novemberstudienwoche sollen darum die ersten Klassen des Gymnasiums mehr über «ihre» Schule erfahren. In der Theorie - und in einer Führung durch das ganze Gelände bis hinauf aufs Türmchen.

Ja, der heutige «Solidaritätsdienst» inklusive die Mensareinigung geht zurück auf die Anfänge als Internat. Auch der «Tagesanfang», der im Jahre 1884 in den Akten als «Morgenandacht» erwähnt ist. Nur dass er heute nach der grossen Pause stattfindet. Am Anfang des Tages ist er nicht mehr, aber Begriffe halten sich offenbar hartnäckiger als Praktiken.

Spannend auch, wie das Logo von unterstrass.edu den Weg vom Genfer Reformations­wappen nach Zürich fand – und seither schon drei Mal eine Auffrischungskur durchgemacht hat. Wer genau hinschaut, bemerkt: das «Sünneli» ist im aktuellen Logo nur noch eine Viertelsonne. Und ja, das Christusmonogramm ist entfallen. Dafür geht die Sonne jetzt wieder auf, wie ursprünglich über dem Genfer Wappen Calvinscher Prägung. Post tenebras lux!

Noch spannender war es für die Schüler/-innen der 151. Promotion, sich anhand der alten und der aktuellsten Ehemaligenverzeichnisse auf Spurensuche zu begeben: Wen kenne ich, der / die auch hier zur Schule ging? Wann? Es sind insgesamt 39 Personen, zu denen die aktuellen Schüler/-innen der ersten Klasse einen Bezug haben: Grossvater, Lehrerin, Mutter, Nachbarin, Onkel, Kollegin. Zwei Schülerinnen haben diese sich über 45 Promotionen erstreckenden Beziehungen an einer Wand sichtbar gemacht.

Schliesslich gehört spasseshalber auch ein Test dazu. Was weiss ich nun über die Geschichte, aber auch über die aktuelle Situation in Unterstrass?

Prüfen Sie Ihr Wissen anhand 20 Fragen selbst:

  1. 1. Wie heisst der Leiter des Gymnasiums Unterstrass?
  2. 2. Wie heisst die Reinigungsmitarbeiterin, die polnische Wurzeln hat?
  3. 3. Wie heisst die Sachbearbeiterin auf dem Sekretariat, die für das Gymnasium zuständig ist?
  4. 4. Wie heisst die Assistentin?
  5. 5. Wo ist die Grundstufe der Gesamtschule Unterstrass zu finden?
  6. 6. Wo ist die Aula?
  7. 7. Wann wurde unsere Schule gegründet?
  8. 8. Wie viele Schüler umfasste die Promotion 1?
  9. 9. Wo lag das zweite Gebäude, in welches das evang. Lehrerseminar 1870 umzog?
  10. 10. Wann wurde das jetzige Hauptgebäude (Gymnasium) errichtet?
  11. 11. Wo war damals der Zeichnungssaal?
  12. 12. Wo waren die Schlafsäle der 1. Klässler?
  13. 13. Wo befand sich der Speisesaal?
  14. 14. Wo war die Wohnung des Direktors und seiner Familie?
  15. 15. Von welchem Wappen ist das «Sünneli» «gestohlen»?
  16. 16. Wie hiess der Genfer Reformator?
  17. 17. Wie hiess der Direktor, der das «Sünneli» begeistert nach Hause brachte?
  18. 18. Wo erschien dieses Sünneli zum ersten Mal?
  19. 19. Was symbolisiert das Sünneli?
  20. 20. Wann wurde das neue Institutsgebäude bezogen?