Nachruf

Markus Wirz

18. September. 1949 - † 07. August. 2021, Promotion 98a

Am 18.09.1949 wurde Markus im Geburtshaus in Herrliberg geboren. Er wuchs mit seiner Familie in Uetikon am See auf, wo er die obligatorische Schulzeit absolvierte und sein Vater Primarschullehrer war.

Markus wäre gerne Bauer, Architekt oder Lehrer geworden. 1965 beginnt er die Juventus Schule, 1966 das Unterseminar und 1970 das Oberseminar. 1971 tritt er die Stelle in Mönchattorf als Mittelstufenlehrer an. Dort arbeitet er über 40 Jahre bis zu seiner Pensionierung. Er war ein strenger, aber fairer Lehrer, dem bis zur Pensionierung die Kinder und ihr schulischer Weg am Herzen lagen.

1973 lernt Markus an einem Offiziersball seine zukünftige Frau kennen und heiratet sie ein Jahr später in Wetztwil, Herrliberg. 1979 Umzug nach Herrliberg ins Elternhaus der Ehefrau. Gemeinsam bekommen sie zwischen 1977 und 1983 drei Kinder. Markus wurde kein Architekt oder Bauer, hat aber beide Berufswünsche zu seinem Hobby gemacht. Er steckte viel Herzblut ins Haus. in den Garten und in die Familie.

Nebst Familie, Haus und Garten war die freiwillige Feuerwehr etwas, das Markus begeisterte und ein grosses Hobby von ihm wurde. 1979 bis 1999 war er in der Feuerwehr Herrliberg aktiv dabei. 1997 übernahm er die Leitung der Jungendfeuerwehr des Bezirks Meilen. Daraus entstanden langjährige Freundschaften.

1997 bis 2009 war er Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins Herrliberg Plus, mit dem Zweck eines Nachtbusbetriebs in Herrliberg. Später war er bis 2020 als Gruppenchef und Fahrer aktiv im Verein tätig. Im Juni 2021 erhält Markus (in Abwesenheit) die Ehrenmitgliedschaft des Vereins Herrliberg Plus. Leider konnte er diese Urkunde nie persönlich entgegennehmen. Sie wurde seinen Kindern post martern überreicht.

Nach der Scheidung kauft sich Markus eine eigene Wohnung in Uerikon, in einer neu gebauten Überbauung. Dort entstehen neue, wertvolle Freundschaften, die bis zum Tod bestehen bleiben. Gemeinsam mit den Freunden aus der Überbauung organisiert Markus Sommer- und Adventsfeste, welche auch über seinen Tod hinaus weiter durchgeführt werden.

2012 dann die Pensionierung. Er geniesst nochmals intensiver seine unterdessen vier Enkelkinder. Eine neue, sehr glückliche Zeit beginnt für ihn. Mit der Pensionierung hatte er viel Zeit für sich. Diese nutze er für seine Gesundheit, ging spazieren, joggen und kaufte sich ein E-Bike. Er lud regelmässig an den Sonntagabenden die ganze Familie, inklusive Exfrau, zu sich zum Nachtessen ein und verwöhnte alle mit seinen Kochkünsten.

Mit dem Lockdown im März 2020 bricht Markus Krankheit aus. Zumindest merken seine Kinder dann, dass es ihm nicht gut geht. Zu diesem Zeitpunkt sind alle überzeugt, dass sein Zustand mit der pandemiebedingten Isolation zusammenhängt und ihm bei einem Klinikaufenthalt geholfen werden kann. Es geht ihm aber zusehends schlechter und er muss viel ertragen. Februar 2021 dann die Diagnose Levy-Body-Demenz (Alzheimer und Parkinson)! Eine Krankheit, bei der man nur wenig tun kann. Es gibt kaum Medikamente, welche ihm helfen könnten. Die Krankheit schreitet bei ihm rasant voran. Diese Diagnose bestätigte, dass er nie mehr alleine wird leben können. So zieht er nach einem längeren Psychiatrieaufenthalt ins Alterszentrum Lanzeln in Stäfa. Die letzten zwei Wochen seines Lebens verbringt Markus in der Sonnweid in Wetzikon. Am 7. August 2021 darf Markus diese Erde verlassen. Sein Leidensweg hat ein Ende.

Verfasst von seiner Tochter Andrea Jaegge
Teilen