ChagALL

Chancengleichheit mit Tablets herstellen

26. Juni 2020

Wie kommt man mit Schülerinnen und Schülern in der Zeit des Fernunterrichts in Kontakt, wenn diese nur erschwerten Zugang zu Computern haben?

Chancengerechtigkeit im Lockdown im Frühling 2020 hat bedeutet, Schülerinnen und Schüler das notwendige technische Equipment zur Verfügung zu stellen. Im Fall der ChagALL Schülerinnen, die aus sozioökonomisch schwachen Familien mit Migrationshintergrund stammen, ist dies dank Stiftungen schnell und unbürokratisch gelungen. Sie wurden mit Tablets ausgerüstet, in der Anwendung geschult und konnten so nahtlos für Aufnahmeprüfungen an Gymnasien und Berufsmittelschulen vorbereitet werden.

ChagALL, das Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, lebt vom Gemeinschaftsgeist und dem direkten Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern sowie der persönlichen Förderung durch Coaches. Der Start für die Vorbereitungen für die Aufnahmeprüfung an ein Gymnasium oder eine Berufsmittelschule fiel dieses Jahr aber ausgerechnet mit dem Lockdown zusammen. Der Erfolg des Programms war gefährdet.

Es wurde schnell klar, dass zum Beispiel viele nicht über die technische Ausrüstung verfügten, um Coaching via Fernunterricht nutzen zu können. Schon viel war, wenn ein stabiler Internetzugang zuhause oder ein leistungsfähiger Computer vorhanden waren, Geräte musste aber oft mit Eltern und Geschwistern geteilt werden.
Gross waren die Bedenken, dass der Kontakt zu diesen Schülerinnen und Schülern verloren gehen würde, wenn sie nicht technisch ausgerüstet werden könnten. Auch mussten sie befähigt werden, mit der Lernplattform zu arbeiten.

Die Schulleitung von unterstrass.edu hat deshalb verschiedene Stiftungen angeschrieben, die ChagALL schon in der Vergangenheit finanziell unterstützt haben. Sie haben schnell und sehr unbürokratisch reagiert. So konnten die Tablets beschafft werden, die Kosten haben die Stiftungen untereinander aufgeteilt. Und sämtliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Förderprogramms konnten so in den Frühlingsferien mit Ausleih-Tablets ausgerüstet werden und den Fernunterricht aufnehmen.

Die Präsidentin einer Stiftung hat ausserdem dafür gesorgt, dass ChagALL-Schülerinnen der älteren Jahrgänge nicht mehr gebrauchte Firmenlaptops aus ihrem Unternehmen nutzen können.

Mittlerweile sind die 24 ChagALL-Teilnehmer/-innen wieder einmal in der Woche im Haus und es kann auch am Gemeinschaftsgeist gearbeitet werden.

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