Lehrer:innen-Bildung

Dank innerer Balance gesund bleiben

09. Juli 2021

ich Erholungs- und Ruheinseln zu schaffen, ist für Studierende mit einem oft sehr gefüllten Studien- und Praxisalltag sehr wichtig. Das bleibt auch in ihrem zukünftigen Arbeitsalltag als Lehrperson so. In der am Institut am Ende des dritten Studienjahres stattfindenden «Gesundheitswoche» werden daher den Studierenden Werkzeuge für Entspannung und Resilienz an die Hand gegeben.

Studierende des Instituts hatten Mitte Juni die Möglichkeit, auszuprobieren und zu erfahren, wie sie sich selbst etwas Gutes tun können. Während der Pandemie-Zeit fragen sich viele, wie sie trotz weniger direkten Kontakten und einem organisatorisch herausfordernden Alltag für sich Erholungsinseln schaffen können. Für angehende Lehrerinnen und Lehrer bleibt dieses Thema darüber hinaus wichtig. «Wenn Lehrpersonen Humor haben und psychisch gesund sind, wirkt sich dies auch positiv auf ihre Klassen aus», sagt Carolina Conti, welche die Woche gemeinsam mit Grégoire Schuwey geleitet hat.

Als Erstes gaben die beiden Dozierenden den Studierenden den Auftrag, Morgenrituale zu entwickeln und für den Rest der Woche auszuprobieren. Manche fanden ihre kleine Ruheinsel im Zürichsee, andere lasen, meditierten oder machten Musik. Wichtig ist es gemäss Carolina Conti, Rituale zu entwickeln, die im Alltag immer Platz haben und bestenfalls nicht mehr als 20 Minuten benötigen.

Die Dozierenden boten auch Entspannungstechniken an, die gegen Stress wirken: vielfältige Bewegungsübungen, Yoga und das von der Dozentin Manuela Schelbert angeleitete Feldenkrais. Besonders begeistert zeigten sich die Studierenden von Faszien-Übungen, die anschaulich zeigten, dass die Lockerung von verspannten Muskeln auch den Geist entspannt. Umgekehrt haben auch Worte Einfluss auf den Körper, die Atmung und den Tonus: Die Studierenden beobachteten, wo sie Gesagtes körperlich spüren.

Es wurden ihnen verschiedene Techniken und Modelle an die Hand gegeben, um selber Resilienz zu entwickeln. Mit dem «Kreismodell der Einflussnahme» lernten die Studierenden, den Fokus von etwas wegzulenken, das sich nicht ändern lässt. «Es nützt nichts, wenn man sich als Lehrperson immer wieder darüber ärgert, dass eine Klasse aus mehr als 20 Schülerinnen und Schülern besteht. Das liegt ausserhalb meiner Kontrollmöglichkeit», so Conti. Gezielte Übungen würden helfen, sich auf Dinge zu konzentrieren, die tatsächlich veränderbar sind.

Der Student Mario Kägi hat in der Studienwoche besonders die Faszienlockerung für sich entdeckt. «Es sind aber auch ganz kleine Tipps, die mich sicher im Alltag begleiten werden: Im Lehrpersonenzimmer ist es häufig noch lauter als im Klassenzimmer, deshalb habe ich mir vorgenommen, gezielt ruhige Orte zur Entspannung zu nutzen.» Auch möchte er die Morgenrituale für einen entspannten Start in den Tag im Berufsalltag weiterführen.

Das Ziel der Woche ist es gemäss Carolina Conti und Grégoire Schuwey, einen Mittelweg und eine innere Balance zu finden: Genüsse in Balance ebenso wie ein gesunder Ausgleich zwischen Beruf und Erholung. Dazu trugen auch eine Auseinandersetzung mit Ernährung und ein Exkurs eines Sexualpädagogen zur Achtsamkeit für den Körper bei.

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