Gianna Regnani übernahm am Dienstag Mittag die Schulschlüssel und den Arbeitsplatz von Jürg Schoch und leitete die Schule bis am Donnerstag Nachmittag. Sie hatte einige Entscheidungen zu treffen und viele Interviews zu führen.

Dienstagnachmittag 16.04.19

Nach der offiziellen Übergabe um ca.12:30 Uhr verliessen alle Lehrpersonen und Angestellten das Gymnasium. Im Sekretariat fingen wir an uns einzurichten und unsere Aufgaben anzupacken. Die Ersatzlehrpersonen, welche bereits unterrichteten, taten dies selbständig und keine Klasse wurde vergessen. Der Kaffee aus dem Lehrpersonenzimmer war bereits an diesem Nachmittag sehr beliebt, was zu einem Gedränge führte.

Mein Job war es, ein eineinhalbstündiges Interview mit Christian Zürcher vom Landboten und der Zürichsee Zeitung zu machen. Er war begeistert von unserem Projekt: Dass man uns Schüler/-innen so viel Verantwortung geben will und kann, fand er sehr faszinierend. Anna und ich haben per E-Mail alle «Lehrer/-innen» über die Regeln für das Lehrerpersonenzimmer und über das Absenzen-System informiert.

Die Hausdienst-Crew lief in einem extra für sie angefertigten Tenue über den Pausenplatz und der gesamte Nachmittag verlief problemlos.

Mittwochmorgen 17.04.19

Als ich am Mittwochmorgen um 07:30 Uhr die Schule betrat, wirkte alles wie gewohnt. Zum Schulbeginn hatten die Küchenchefs das Nötige vorbereitet und das Sekretariat öffnete. Der Unterricht begann. Mit einer einzigen Ausnahme konnte der Unterricht normal durchgeführt werden und die Journalistin von Watson konnte sich ein Bild vom Geschehen machen. Sie veröffentlichte in einem «Live-Ticker», was gerade geschieht und was spannend ist. Den Tagesanfang habe ich selber gestaltet und habe ich habe kurz etwas zur Schüler/-innen-Schule gesagt. Der Musiklehrer Philipp hat danach ein Lied angestimmt und wir haben einen fünfstimmigen Kanon gesungen. Das hat mehr oder weniger funktioniert.

Franziska Widmer (Promotion 99) besuchte uns an diesem Morgen, um sich ein Bild von der Schüler/-innen-Schule zu machen. Wir hatten ein interessantes Gespräch über die Unterschiede von ihrer und meiner Schulzeit. Sie war begeistert davon, wie gut alles funktionierte. Der Küchendienst hatte das Essen rechtzeitig fertig und wir konnten zusammen Mittag essen. Das Problem mit den vielen Leuten im Lehrerzimmer hat sich unterdessen geklärt und es wurde klar gemacht, dass nur Schüler/-innen, die in einer Lehrpersonenfunktion oder im Sekretariats- oder Küchendienst sind, berechtigt sind, sich dort aufzuhalten.

Mittwochnachmittag 17.04.19

Da am Mittwoch-Nachmittag praktisch keine Schüler/-innen anwesend waren, war es sehr ruhig und gemütlich bei uns. Anna und ich sprachen nochmals kurz ab, wer für die Social Media zuständig ist. Wir klärten ausserdem ab, was wir in einer Bildungszeitschrift veröffentlichen dürfen. Der Hausdienst arbeitete fleissig an seinen Aufgaben, am Abend wurde eine seriöse Kontrolle durchgeführt. Gina, Dinah, Anna und ich verpackten auf dem Sekretariat hauptsächlich Flyer, es musste ein Versand von über 3000 Briefen bewältigt werden

Donnerstagmorgen 18.04.19

Der letzte Morgen der Schüler/-innen-Schule brach an und der gesamte Pausenplatz und die Gänge des Schulhauses wurden von Schoggi-Eili und kleinen Osterhasen geschmückt. Die SO hat eine kleine Ostereiersuche organisiert. Mila L. ist heute leider krank, was für mich hiess, dass ich eine Sologesang-Lehrerin finden musste. Das gelang mir glücklicherweise ziemlich schnell. Luana sprang für sie ein und ihre Lehrpersonen wurden informiert, dass sie entschuldigt ist. Um 10 Uhr kam eine Journalistin von «20Minuten» und Anna organisierte für sie Interviews mit verschiedenen Schüler/-innen, so dass sie einen Überblick erhielt. Am Tagesanfang dirigierte Simea ein Lied und Kira informierte über die Ostereier. Mit der Unterstützung von Mechak und Lestat arbeiteten wir noch an den restlichen Briefen für den Versand an die Ehemaligen und Mitarbeitenden.

Donnerstagnachmittag 18.04.19

Der letzte Nachmittag brach an, das Mittagessen war rechtzeitig auf dem Tisch und das Wetter war wunderschön. Als Flop des Nachmittags konnte der Französisch Halbklassen-Unterricht der 4b nicht stattfinden, da nur zwei Schüler/-innen anwesend waren. Sophie hat mit mir abgeklärt, ob sie die Lektion trotzdem durchführen sollte. Um 13:30 Uhr bekam ich noch Besuch von Reinhard Schmidt, welcher einen Artikel über uns gelesen hatte und mit mir sprechen wollte. Er ist Berufsberater und war hellauf begeistert vom Format Schüler/-innen-Schule.

Gegen Ende des Nachmittags wurde es immer ruhiger und das Sekretariat hatte auch nicht mehr wirklich viel zu tun.

Der Nachmittag und die Schüler/-innen-Schule klang ruhig und problemlos aus.