Inspiziert er gerade einen Feuerherd? Stillstehen konnte Geri Hangartner in der Jubiläumsfestwoche keine Minute.

Für die Jubiläumsfestwoche wurde der Campus vom Eventmanager Geri Hangartner und seinem Team zu einem Festivalareal umgebaut.

«Das Engagement hat mir Eindruck gemacht»

Zürich, 28.09.2019

Viele Schülerinnen und Schüler wünschten sich, dass jedes Jahr eine grosse Festwoche auf die Beine gestellt wird. Welcher Kraftakt hinter solchen Festen steckt, erklärt der Eventmanager Geri Hangartner, der sich über ein Jahr mit der Planung und Realisierung beschäftigt hat. Er ist beeindruckt vom enormen Engagement von unterstrass.edu.

Geri, du arbeitest seit mehr als einem Jahr hinter den Kulissen für das Jubiläumsjahr. Besonders beschäftigt warst du mit der grossen Jubiläumsfest-Woche vom 4. bis zum 7. September. Was war für dich der beste Moment im ganzen Prozess?

Geri Hangartner: Das war für mich am Mittwoch, das Wetter war grossartig und die Menschen sind hereingeströmt. Wir sind fast überrannt worden. Der allerschönste Moment war für mich, als es dunkel geworden ist, als sich langsam der Zauber des Lichtspielparks entfaltete, als die Besucherinnen und Besucher darauf reagiert haben und die Fassadenprojektionen und Darbietungen bestaunt haben.

Die Darbietungen gingen scheinbar locker über die Bühne, der in schönes Licht getauchte Campus sah zauberhaft aus: War hinter den Kulissen auch alles so locker?

(lacht) Das meiste ging gut, wir haben uns intensiv vorbereitet, um das Gelände schön auszuleuchten. Dass es zauberhaft wird, wussten wir. Wir haben alles am Dienstag-Abend schon ausprobiert und die Lichteinstellungen ein wenig korrigiert. Nicht ganz so locker verlief die Vorbereitung für die Fassadenprojektion. Wir haben einiges an Technik gebraucht, bis das Bild wirklich am richtigen Ort war. Wir mussten auch an der bestrahlten Fassade des Gymnasiums alle Fenster zukleben, ohne dabei die Fassade zu beschädigen. Das alles musste im letzten Moment passieren.

Bist du mal kurz nervös geworden?

(lacht) Ich lasse mich nicht gerne beirren. Doch bei diesem Event wurde es schon sehr eng. Ich habe das Beispiel Fassadenprojektion gebracht: Die Animation hatte noch Fehler drin, ich musste vor Ort noch den Film korrigieren und neue Passagen einsetzen. Den definitiven Soundtrack habe ich am Mittwoch um 18 Uhr erhalten. Zweieinhalb Stunden vor der Premiere. Das hat auf jeden Fall Nerven gekostet. Grundsätzlich hat aber alles richtig funktioniert.

Bist du so richtig zufrieden?

Ich bin zufrieden, wenn es den Leuten gefällt. Ich hatte es mit 15 verschiedenen Gruppen zu tun, die etwas dargeboten haben. Alle hatten irgendwelche Bedürfnisse, wie auch wir von der Steuergruppe sie hatten. Wenn sie alle zufrieden sind, bin auch ich es. Aber auch mir persönlich hat der Event sehr gut gefallen.

Vom Catering bis zu den Bühnenproduktionen: Die Serviceleute und Techniker haben mit Schülerinnen und Schülern zusammengearbeitet. Wie war das für dich und die Profis auf dem Areal? War es eine neue Erfahrung als Eventmanager?

Bei jedem Event arbeiten Profis mit dem «Kunden» zusammen. Hier waren es aber Schüler und Schülerinnen. Das war neu. Klar, wir haben das gewusst und uns entsprechend vorbereitet. Doch in der Theorie ist alles anders als in der Praxis. Für die Schulung an den Feuerherden sind die Hersteller selbst gekommen: Die haben das locker genommen, haben an die Schülerinnen und Schüler geglaubt und sich entsprechend Mühe gegeben, sie zu motivieren. Im Catering brauchte es etwas mehr Zeit, bis die unterschiedlichen Teams eingespielt waren. Schlussendlich hat auch das funktioniert. Wir durften sehr viele motivierte und engagierte Schüler und Schülerinnen kennenlernen.

Du hast in deiner Arbeit viel über den unterstrass.edu-Spirit gelernt, wo hat sich dieser am Fest deiner Meinung nach am besten gezeigt? Was waren deine persönlichen Highlights?

unterstrass.edu ist für mich breit und tief: von Sport über Philosophie, über Musik, Theater und Mathematik. Ich habe gemerkt, man lässt hier etwas nicht gerne an der Oberfläche, man möchte mehr wissen und Dinge weitertreiben. Man möchte es gut oder sehr gut machen. Auf allen Stufen, vom obersten Chef über die beteiligten Lehrpersonen bis zu den neuen Schüler/-innen der ersten Klassen, die gerade mal drei Wochen dabei waren: Alle wollten es gut machen. Das Engagement und Interesse haben mir Eindruck gemacht.

Du hast es angesprochen, du hattest es nicht einfach mit einer Firma zu tun, sondern mit einem Gymnasium und einer Hochschule ...

Bei Industrie-Events, für dich ich häufig Jubiläen gestaltet habe, war es anders. Ich habe Vorschläge gebracht, die meist so umgesetzt worden sind. Mit unterstrass.edu war der Prozess viel intensiver. Man ging immer wieder auf Vorschläge ein, sagte dann aber auch: Wir machen darüber hinaus auch noch das oder dies. Soviel Engagement war hochwillkommen, aber auch aufwändig und anstrengend. Es gab immer wieder neue Lernkurven: Von beiden Seiten wurde immer wieder befruchtend etwas aufgenommen.
Es waren also lohnenswerte Lernkurven.

Ja, auf jeden Fall. Letztlich haben wir eine Ausstellung und einen Event organisiert. Wir hatten ein enorm vielfältiges Programm. Ich lege allen ans Herz, das Programmheft noch einmal anzuschauen und sich nochmals durch den Kopf gehen zu lassen, was unterstrass.edu alles rein gesteckt hat. Ich finde das unglaublich.

Das Jubiläumsfest ist nun zwar vorbei, das Jubiläumsjahr noch nicht. Wie geht es für dich weiter?

Es wird mal ein paar Tage Ferien brauchen (lacht). Ich bin gerade damit beschäftigt, alles abzurechnen. Danach werden wir die Darbietungen auch in interessanter Form konservieren: beispielsweise die Ausstellung Einblicke, oder die Ausstellung zur Zukunft.

Vielen Dank, Geri, für das spannende Gespräch.